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Europareise 2002
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Tag 5

Am nächsten Morgen ging es nach einem leckeren Frühstück gegen 10:00 Uhr in Richtung San Sebastian (Spanien). An dieser Stelle ist unbedingt zu erwähnen, dass der erste Juli der Hochzeitstag meiner Eltern ist. Papa hat daran gedacht und seiner lieben Frau einen Ring geschenkt. Ist das nicht umwerfend? *lächel* Sogar ich hab ein kleines Geschenk bekommen. *strahl*

Passend zur schönen Landschaft in Südfrankreich, den Palmen, dem blauen Himmel und der strahlenden Sonne hörten wir die CD "The Book Of Secrets" von LOREENA MC KENNITT.

Gegen 12:00 Uhr kamen wir in St Julien en Born an. Der Strand dort war noch schöner, als alles, was ich bisher gesehen habe. Kristallklares grünblaues Wasser. Der Sand war so fein, dass ich den Eindruck hatte, er wäre gesiebt. Hier krempelte Papa auch endlich mal seine Hose nach oben um sich das kühle Nass um die Beine spülen zu lassen. Er war offensichtlich begeistert.


Direkt am Strand gab es auch ein Restaurant, welches wir nutzten, um unser zweites Frühstück einzunehmen. Zu unserem Glück konnte die bezaubernd nette Frau englisch und wir konnten uns endlich unsere heißersehntes 5-Minuten-Ei bestellen. Sie hat zuerst gar nicht gewusst, was wir meinen, denn so wird das Ei hier in Frankreich nie gegessen!

Serviert in einer mit Meersalz gefüllten Espressotasse konnten wir das perfekte Ei mit etwas Baguette genießen. Da diese Frau so unglaublich bemüht war unsere Wünsche zu erfüllen und sie das auch hervorragend geschafft hat, wird sie uns wohl immer als die netteste Wirtin Frankreichs in Erinnerung bleiben.

Kann ein Tag besser anfangen? Gut gelaunt legten wir "Die Fritz-CD" (1995) und dann MIKE LEHMANN mit "Kannste Abhaken" in den Player und bewunderten in Lit el Mixe den wunderschönen Turm einer Kirche.



Von RAMMSTEIN's "Mutter" vollgepumpt mit Adrenalin fuhren wir über Bayone letztenendes in San Sebastian ein. 

Anfangs in den Slums der Stadt (leider keine Bilder gemacht) angekommen fragten wir uns, was das wohl noch werden soll. Zu allem Übel sahen wir, wie direkt vor uns ein weißer Transporter beim Einparken das Auto hinter ihm rammte. Aber er ist nicht, wie von uns erwartet, rausgesprungen und hat sich an den Kopf gefasst oder so, nein, er rämpelte auch noch das Auto vor sich mehrmals an, bis er sich in die Lücke geschoben hatte. Wer hier die Handbremse beim Parken anzieht hat wohl ziemlich Pech gehabt.

Als wir das Stadtzentrum erreichten, konnten wir kaum glauben, was wir dort sahen. Eine Atemberaubende Altstadt, wunderschön hergerichtete Parks mit bunten Sträuchern und riesigen Palmen. Das Meer war Glasklar. Faszinierend, einfach nur faszinierend.



Da wir leider keinen Parkplatz in der Stadt finden konnten, fuhren wir mehr oder weniger beabsichtigt auf den Monte Igeldo, eine Touristenattraktion. Rummel, Gruselbahn, Selbstbedienungsrestaurant, Hotel. Eben alles, was das Urlauberherz begehrt. 

Die Aussicht war umwerfend. An den steinigen Steilküsten türmten sich Wellen des türkisfarbenen Wassers. Meer, wohin das Auge reichte. Man konnte sich gar nicht satt sehen. San Sebastian ist wirklich sämtlichen Urlaubern zu empfehlen, die nicht mit Hund unterwegs sind, denn für Menschen ist der feinsandige, gelbe Strand unschwer zu erreichen.

Für uns und der Dicken gabs dann doch noch einen Zugang zum Ozean. Hier war der Strand aber grau und längst nicht so wundervoll wie der "für Menschen". Hier fanden sich aber ganz einzigartige Muscheln und Steine. (Wir haben ein ganzes Arsenal gesammelt *g*)


17 Uhr 42 hielten wir in der Kleinstadt Zumia, um dort vielleicht etwas zu essen zu bekommen. Mit einem trockenem Baguette bewaffnet sahen wir auf dem Rückweg zum Auto eine Villa, die einer kleinen Burg glich. Es war aber wirklich nur ein Wohnhaus. Jetzt wissen wir, wo die reichen wohnen. Wahnsinn!

Gegen 20 Uhr kamen wir an einen Rasthof an, in dem Hunde unerwünscht waren. (Spanien eben). Zum Glück gab es nebenan ein Lädchen indem meine Eltern dann ein bisschen Proviant einkauften.

Während wir davon fuhren, war es wieder Zeit für eine CD: THE SINS OF THY BELOVED mit "Perpetual Desolation".

Auf der Fahrt nach Zaragoza kam keiner von uns in die Verlegenheit, die Natur mit Riesdorf zu vergleichen. Nein, eher mit Österreich und aus unserem Munde ist das durchaus eine Auszeichnung. Wunderbar saftige Rasenflächen und volle Wälder, deren Bäume bei genauerer Betrachtung Broccoliröschen glichen. Die verschiedenen Grüntöne der Pflanzen verliehen dem Gesamtbild ein angenehm frisches Aussehen.

Nachfolgend je ein Bild von einem Viaduct und einer Mautstation, die hier allgegenwärtig sind.



So langsam wurde es dunkel und wir hatten noch immer kein Hotel. Begleitet von einem spanischen Radiosender, auf dem ein tolles Konzert einer englischsprachigen Alternativ-Rock-Band lief,  folgten wir einem Hinweisschild zu einer Schlafstätte. Dies war allerdings eine Ausfahrt zu einem Industriegebiet, das die Ausmaße eines Irrgarten annahm. Nach ewigem Umherirren fanden wir endlich wieder die Autobahn. 

Auf dem Weg in Richtung Barcelona überquerten wir ganz genau um 1 Uhr 8 den Nullmeridian.

Da Papa langsam müde wurde, mussten wir ihn durch Musik wieder irgendwie wach kriegen. Nichts ist in diesem Fall besser als die "Awake" von DREAM THEATER. Kaum die ersten Töne der CD gehört, macht sich die Erinnerung an das fantastische Konzert breit. Der Adrenalinspiegel steigt, das Herz fängt an schneller zu klopfen, Gänsehaut lässt die Haare im Nacken zu Berge stehen und ein angenehmes Gefühl strahlt wie eine Sonne aus dem Herzen. Mit dieser Musik kann man noch Stunden durch fahren.

Gegen 2:00 Uhr fanden wir dann aber ein Hotel und fielen erschöpft in unsere Betten. Aber vorher natürlich noch kurz den Fernseher angemacht! Auf CNN sahen wir dann die ersten Bilder von dem schrecklichen Flugzeugunglück am Bodensee.

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